Ob die Ehrlich Brothers, Hans Klok oder David Copperfield, für viele war ein Zauberkasten der Grund dafür, sich mit der Zauberkunst zu beschäftigen. Auch ich habe noch meinen ersten Kasten. Wenn ich ehrlich bin, dann ist es gar nicht meiner,
sonder der meines Bruders. Aber ihn haben die wundersamen Dinge in dem Pappkarton nicht interessiert.
Es muss Ende der sechziger Jahre gewesen sein, als ein Paket von meiner Großmutter aus der DDR unter dem Weihnachtsbaum lag. Der Zauberkasten „Zaubern müsste man können“ – Zehn Zaubertricks für alle zwischen zehn und siebzig, unterschied sich zu den uns bekannten aus unserem Spielzeugladen. War irgendwie nicht so bunt. Der Inhalt war nicht perfekt und ein Büchlein war auch noch dabei. Ja das Lesen war nicht so belieb.
Dort lag dann der Zauberkasten mit dem avantgardistischen Cover, das mich heute richtig begeistert. In der zweiten oder dritten Klasse wurde eine Aufführung für die Eltern veranstaltet und wir Kinder durften etwas aufführen. Eine Schülerin lies eine Karte in einer Zigarrenkiste verschwinden und erntete viel Applaus von den Mitschülern.
Der Kasten landete erst mal unterm Bett im Kinderzimmer. In der Kiste mit dem Mensch ärgere Dich nicht, das älter als meine Oma war und Fang den Hut, dessen Inhalt sich wunderbar für die Matchbox Autos eignete.
Da viel mir der Zauberkasten unter dem Bett wieder ein. Was die kann, kann ich auch. Und ich hatte meinen ersten glanzvollen Auftritt als großer Zauberer, der Geheimnisse von seiner Reise nach Indien erzählte ;-).
Immerhin ich konnte Farben hellsehen und einen Ring von einem Seidenband befreien. Das war besser als eine Schachtel auf und zu zumachen.
Ich würde die Kunststücke heute noch vorführen. Natürlich etwas anders aber im Prinzip sind die Tricks aus den Zauberkästen nicht schlecht, wie oft behauptet wir. Meist sind die Trickrequisiten schlampig verarbeitet und die Anleitung ist nicht gut. Auch der Zauberkasten von damals hatte z. B. eine Trickkarte, die so schlecht hergestellt war, dass sie nicht zu gebrauchen war.
Mit welchen Zauberkasten hast Du die Zauberkunst entdeckt? War es ein Geschenk zum Geburtstag, Ostern oder zu Weihnachten oder hast du ihn dir selbst gekauft? Wer hat ihn dir geschenkt? War es die Tante, der Großvater oder die Eltern? Schreib mir im Kommentar deine Geschichte von deinem ersten Zauberkasten.
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Hallo,
wir haben genau den Zauberkasten „Zaubern müsste man können“ aus DDR-Zeiten, leider ohne Anleitung. Mein Neffe begeistert sich fürs Zaubern und ich würde ihm den Kasten gerne schenken.
Mit freundlichen Grüßen Kathrin Hoyer