Es gehört mehr dazu Weltmeister zu werden oder gar Grand Prix Gewinner. … Er spielt nicht für das Geld, welches er gewinnt Er spielt nicht für den Respekt Er spielt Karten, um die Antwort zu finden … Als hätte Sting das Lied „Shape of my Heart“ nur für die Kartenkünstler geschrieben.
Wer macht die beste Show? Schneller, höher, weiter ist nicht das Motto einer Weltmeisterschaft, auch wenn manche das glauben. Es gehört mehr dazu Weltmeister zu werden oder gar Grand Prix Gewinner. Peking ist schon lange vorbei und auf you tube sind viele Dinge zu entdecken. Und hier sind die Gewinner der FISM 2009.
In einer Pressemitteilung teilt der Deutsche Meister der Zauberkunst, Alexander Merk aus Augsburg mit, dass er Deutschland beim 13. internationalen Varieté-Festival in Leipzig vertreten hat.
Torsten Havener, Mentalist und Bestsellerautor, ist kein Freak wie die Darsteller aus den „Next Uri Geller“ Sendungen. Er hat es nicht nötig sein Publikum in Angst und Schrecken zu versetzt. Havener verkörpert den sympathischen, zuvorkommenden, lieben und netten Schwiegersohn, den sich alle Mütter wünschen und selbst Väter würden blind ihre Tochter dem redegewandten und im Auftreten sehr überzeugenden Mann, anvertrauen. Ich würde ihm sogar ein Auto abkaufen.
Es gibt selten einen Künstler der so respektvoll mit seinen Zuschauern auf der Bühne umgeht und dass auf einer Art und Weise, die weder mit verstaubter alten Schule oder noch mit schleimiger Anbiederung etwas zu tun hat. Seine Show, wenn man es so nennen darf, ist eine Mischung aus Seminarvortrag, experimentellen Demonstrationen und mentalmagischen Kunststücken. Alles ist so geschickt und routiniert miteinander verwoben, daß das Publikum keine Möglichkeit hat sich aus dem Bann der Darbietung auszuklinken und kritisch das Geschehen zu hinterfragen.
Eineinhalb Stunden ohne Unterbrechung, ohne Texthänger, gelungenen und misslungenen Experimenten und mit sehr starken und beeindruckenden Mentalkunststücken. Zwei Dinge haben mir nicht so gut gefallen. Erstens eine Pause wäre nicht schlecht gewesen, könnte aber sein, dass das Programm darunter leidet. Zweitens die schnelle Verabschiedung von der Bühne um zum Bücherverkauf und Signieren zu eilen. Ich hätte gerne etwas länger applaudiert für diese für mich sehr überraschend gute und runde Show.